Mitglied in der Dregeno
Mitglied in der Dregeno

Der Riss

Gott schuf das Holz, mal hart mal weich,

doch eins, sprach er, ist immer gleich,

es wird nie rasten und nie ruhn,

wird arbeiten und stets was tun.

 

Und so gab er dem Holz die Zellen.

Jetzt konnt es schwinden und auch quellen,

doch als es schwand, wurd´s plötzlich klar,

da war ein Stück wo nichts mehr war.

 

Da sprach der Herr, eins ist gewiss,

mein liebes Holz, dies ist ein Riss.

Trag ihn mit Achtung und mit Stolz,

an ihm erkennt man dich als Holz.

 

Auch Risse sind ein Stück Natur,

begreif es Mensch - sei nicht so stur.

 

Verfasser unbekannt